Der Junkie und der Kalender

Ist es schon wieder soweit? Vorweihnachtszeit? Zunächst muss ich erst einmal anmerken, dass ich jetzt schon fix und fertig bin! Die letzten zwei Wochen waren geprägt mit wörtlichen Endlosschleifen mit gebetsmühlenartigen Satzwiederholungen. Die Oma, die Gute, hat schon vor zwei Wochen Adventskalender mitgebracht. So lieb von ihr und danke noch mal. Aber, genau in diesem Moment nahm mein persönliches Drama seinen Lauf. Terror, der Große, weiß bereits, dass mein Wort unumstößlich und eisern wie Titan ist und der Kalender natürlich bis zum ersten Dezember zu bleibt. Horror jedoch ist nicht nur der Windelsprenger, Nerventöter und Antichrist, nein, er schafft es auch nach einer gewissen Weile mein granitartiges, felsenfestes Wort weg zu pusten wie ein Häufchen Mehl. Sie können sich vorstellen, was es für eine enorme Geduldsprobe war, wenn dieser kleine Fratz jeden Morgen ganz unschuldig und süss (Und verdammt der Bengel ist so süss! ) fragte, ob er den Adventskalender öffnen darf.

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Wer Corona wirklich erfunden hat

Die Quasseltante ist wieder zurück, ein Jahr ist hier nichts passiert, ein Jahr konnten Sie sich zurück lehnen und die Ruhe genießen, außer Sie haben selbst Kinder wie Horror und Terror, dann eben Pech gehabt. Was los war? Erst mal nix, dann gab es lange gesundheitliche Probleme mit Horror, am Ende musste er operiert werden und wir konnten danach endlich wieder ruhig leben ohne uns um ihn zu sorgen. Man sorgt sich ja eh schon immer genug um die Rabauken, ob man alles richtig macht in der nicht vorhandenen Erziehung, ob die Kids auch genug Essen abbekommen, ob sie richtig wachsen und so weiter, eben die üblichen elterlichen Selbstzweifel die in jedem von uns schlummern.

Dann denkt man, man hat es endlich geschafft, alles wird gut, Ruhe kehrt ein, alles ist vorbei: Corona.

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Der Sommer

Sind Ihnen schon einmal die Worte ausgegangen? Hat es Ihnen einmal so richtig die Sprache verschlagen? Ich bin mürbe, stumm, ja schlicht weg ich kann nicht schreiben. Die Quasseltante hat ein Siegel auf dem frechen Mund. Ja Gott sei Dank denken jetzt manche von Ihnen, für die treuen Fans unter Ihnen: der Blog bleibt.

Das typische Sommerloch ist hereingebrochen, oder eher bin ich hinein gefallen. Terror, der große Sohn macht Ferien bei der Oma in Sachsen und Horror, der Kleine, ist wie eh und je. Trotzig, zuckersüss und Angst und Horror verbreitend wenn er einen seiner Trotzanfälle hat. Ein typischer Dreijähriger eben. Manchmal ist beim Frühstück schon der Tag gelaufen. Da traut sich das Muttertier doch tatsächlich den falschen Becher zum 22,125316 ° Celsius warmen Kaba zu reichen. Es muss doch klar sein, dass es heute der grüne Becher sein soll. Und überhaupt, warum kann man vor dem Frühstück keine Schokolade essen? Dann eben erst den Joghurt und zwischendrin das Brot.

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Der innere Seemann

Quelle: https://media.istockphoto.com/vectors/-vector-id507952325?k=6&m=507952325&s=612×612&w=0&h=XGlfgN4_mfytyvdoGzlbu-ckqCa4ne3s_I3vB6gl8BA=

Himmel Arsch und Zwirn – Verdammter Mist –  Blöde Ka…

Oh manchmal möchte man mal so richtig nach Herzenslust rum fluchen oder poltern, dass die Wände krachen, oder? Aber doch nicht als anständige Person. Nicht als gesittete Frau. Nicht als Mami. Normal würde ich sagen: „Einen Scheiß muss ich!“ , aber Letzteres stimmt schon. Zumindest sollte man die geliebten Kraftausdrücke vor den kleinen Satansbraten lassen, wenn man ein halbwegs gutes Vorbild sein möchte, denn die Zwerge nehmen diese Wörter ungefiltert auf und später kommt es in den unpassendsten Momenten als unangebrachte verbale Flatulenz rausgedröhnt. Über das wieder abgewöhnen der tollen Wörter mal ganz abgesehen. Einmal aus dem Kindermund gepurzelt, ist es für immer in den kleinen Köpfen eingebrannt, da kann man noch so ne Übermutter sein.

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Täglich grüßt das Rotkäppchen

Grünkäppchen
Quelle: https://www.insuedthueringen.de/leben/netzwelt-multimedia/dpa/digitales/topapps/art661191,5384809

Es wird Abend, der Kleine muss langsam ins Bett und so beginnen wir mit dem Abendritual. Rituale sind wichtig, so kommen die kleinen Monsterchen auch schneller zur Ruhe und schlafen schneller ein, das wiederum hat zur Folge, dass man endlich Freizeit hat. Bei uns gehört dazu als erstes eine Waschung (duschen, baden oder an den Ohren durchs Wasser ziehen, je nach Verschmutzungsgrad), danach die letzte Ölung, nein Scherz. Alles schön schmieren, damit das Kind weniger quietscht. Fangzähne schrubben und ab ins Bett zum Kuscheln und zum Vorlesen. Vorlesen ist total schön, hab ich beim Großen auch jahrelang gemacht. Am Anfang macht das auch noch richtig Spaß, da die jüngeren Kinder noch mit fünf Zeilen bla bla zufrieden sind. Später wird es eher müßig wenn man mit brennenden Augen das Kind auf Knien anfleht, man dürfe nach 500 Seiten endlich aufhören zu lesen. Die ersten Jahre hab ich dem Großen immer Märchen vorgelesen, jeden Tag mal ein anderes. Hat ihm total gefallen. Nicht so der kleine Horror. Horror möchte seit Wochen!!! jeden Abend das Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf hören. Ach süß denken Sie jetzt, pah süß? Ich komme mir schon vor wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“, bei dem der Tag immer wieder wiederholt wird. Und das ist nicht genug. Das Kind weigert sich zu akzeptieren, dass es nur ein Rotkäppchen gibt und kein Blaukäppchen oder Grünkäppchen. Also muss ich mich am Abend (bin ja nur ein wenig müde) immer schön auf das richtige Farbkäppchen konzentrieren, sonst gibt es wieder Motzerei und das führt zu verspätetem Einschlafen und weniger Zeit für Freizeit.

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