How to schreib a Blog

Quelle: http://www.einfachbewusst.de

So nun ist es soweit, ich gehöre dazu, denke ich jedenfalls. Oder muss man erst einem Club für anonyme Blogger beitreten? Die geheime Bloggerloge? Ich denke nicht und wenn doch würde ich wahrscheinlich nicht mal die erste Aufnahmeprüfung schaffen.

Gut, denke ich, was willste denn schreiben? Ein erster Impuls flammt im Kopf auf, aber dennoch, erst mal gucken was so gibt. Wie im Kühlschrank, du weißt genau was drin ist, aber du machst ihn auf und erst mal gucken was es so gibt. Es gibt Blogs die würden für mich so gar nicht in Frage kommen, beispielsweise ein Gesundheitsblog. „Gesunde Rezepte für ein gesundes Leben“, ich bin süchtig nach Nutella, das funktioniert nicht.

Oder: „Fit in den Tag ohne Genussmittel“ Ich bin ja schon froh, dass ich das Rauchen beendet habe und dann noch kein Alkohol oder anderes geiles Zeug wie Kaffee, schwierig. Normal brauch ich bei den Kindern Horror und Terror son Zeug nicht, aber wenn der 2 Jährige Horror mal wieder kein Bock zum Schlafen hat in der Nacht, ist der Kaffee mein Retter in den Tag, und wenn das Pubertier Terror den Tag gerockt hat, ist son kleiner Shot am Abend oder das gute Glas Weinchen schon beruhigend. JA, Alkohol ist keine Lösung, das ist Milch aber auch nicht.

Was also dann, grübele ich, während ich mich durch die Seiten klicke. Ich merke nicht mal wie ich, zu sehr in Gedanken, auf einen Artikel über Pantoffeltierchen stolpere. Nein, gemeint ist nicht der viel zu neugierige Nachbar in Pantoffeln, der einen morgens immer anspricht. Oder wegen dem man zu spät kommt, weil man noch hinter der Haustüre wartet, bis er endlich wieder rein geht, nur um nicht mit ihm reden zu müssen. Oder die Sorte von Nachbarn, die einen verächtlich anschauen, weil die Kinder viel zu laut sind, die bösen Kinder, diese Teufelsbrut. Es ging um Einzeller, in dem Artikel. Der wiederum war so spannend, den würde ich lesen wenn mich Horror in der Nacht geweckt hat und ich bombenwach im Bett liege, zack eingeschlafen. Also auch keinen fachbezogenen Blog.

Was gibt es also noch? Ein Schmink-Blog? Nö, lieber bin ich hässlich, als morgens eher aufstehen zu müssen für die Kriegsbemalung. Krieg habe ich im Alltag zwar genug, aber der Feind erkennt mich auch ohne farbige Gesichtsbeleuchtung. Bei manchen Frauen ist ja so viel Highlighter im Gesicht, die können in der Nacht einem Piloten Morsezeichen geben. Jetzt denken Sie sich, boah die is ja nur neidisch. Gleich schimpft die über schöne Frauen und Models. Neidisch bin ich höchstens auf deren Schotter, aber auf alles andere nicht, das wäre mir viel zu anstrengend. Okay, ich drifte schon wieder ab.

Irgendwann höre ich auf zu überlegen, denn eigentlich hab ich mich ja schon lange festgelegt. Ein Alltags-Blog soll es sein. Geschichten aus meinem Leben, quasi. Die Fettnäpfchen, die Kuriositäten, die Paradoxien meiner Welt.

Thema also gefunden, wie geht der scheiß jetzt, frag ich mich als technisches Rindvieh. Also noch mal googeln. Da haste ja zig Möglichkeiten. Wie geht der Scheiß also einfach und schmerzfrei?

Man braucht erst mal einen Hoster oder Hosting Dienst. Was zum… Google wieder auf: „Was ist ein Hosting Dienst?“ Natürlich auch da, zig Angebote. Gut, denke ich, mein Zeug wird wohl eh keiner lesen, vielleicht schreib ich alles mit Bleistift und Papier und vermache das Skript meinen Urenkeln.

2000 Jahre später habe ich also den Blog, oder sagen wir das Grundgerüst bei WordPress fertig gestellt und zack, Blog. Über genauere Details und diverse Nervenzusammenbrüche möchte ich an dieser Stelle nicht berichten.

Ein guter Artikel ist natürlich Geschmackssache, siehe Pantoffeltierchen, und nicht nur inhaltlich, sondern auch orthografisch und grammatikalisch sollte er ausgefeilt sein. An die Rechtschreibnazis unter Ihnen, alle Fehler die Sie bisher gefunden haben und finden werden, wurden absichtlich zum Amüsement der Leser eingebaut, der Alltag ist ja oft traurig und ernst genug. Weiterhin sollte man beim Schreiben auf eine gute Rhetorik gespickt mit etwas Humor achten. Hierbei ist natürlich wie immer alles Geschmackssache. Manche gehen zum Lachen in den Keller, andere hören einen Flachwitz und rasten aus oder wie Joachim Ringelnatz sagt: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“

Hat man alle Hürden des Schreibens geschafft, kümmert man sich um SEO, sagt Meister Google. Suchmaschinenoptimierung. Man will ja doch, das das Zeug gelesen wird, insgeheim. Wenn dich keiner findet, liest auch keiner dein Zeug. Der Blog sollte also gewisse Keywords haben, Kiewörds, heute muss ja alles denglisch sein. Gemeint sind also Schlüsselwörter, die dann deine Position in der Menge an Schriften erhöhen, quasi fällt man mehr auf, je mehr Highlighter man benutzt. Auch hier immer schön das Maß der Dinge einhalten, denn ein Leser will ja nicht erst anfangen den Text der nur aus Schlüsselwörtern besteht zu entkryptosieren, so wie ich manchmal, wenn Horror seine Babysprache brabbelt und bockig wird, weil ich ihn nicht sofort verstehe.

Google bietet übrigens auch einen Keyword Planer an, für diejenigen, die mit dem Blog Geld verdienen wollen eine dufte Sache, weil man dann weiß, welche Schlüsselwörter eine hohe Klickrate haben, vereinfacht gesagt. Das wiederum erhöht die Position des Blogs in der Suchmaschine. Ich persönlich brauche das im Moment eher nicht. Für mich wäre eher ein Babysprachenübersetzer reizvoller um diverse Ausbrüche zu vermeiden. Besonders am Morgen, wenn man noch das Kissen im Gesicht hat und Horror meint seine kurze Lebensgeschichte loswerden zu müssen oder irgendeinen wichtigen Gegenstand braucht. Natürlich versteht man das Gebrabbel nicht sofort, der Koffeinspiegel ist noch nicht mal ansatzweise in der Norm. Der Zwerg ist ja so geduldig wie ein Nashorn und ja, er scharrt genauso auf dem Boden bevor er dich umrennt. In seinem Fall ist es eher ein akustisches Umrennen, vielleicht sogar schlimmer als ein physisches Platttreten.

An dieser Stelle werden Sie merken, dass meine Erklärungen zur Erstellung eines Blogs eher schwammig sind. Das war natürlich eher nebensächlich, denn wie eingangs erwähnt gehöre ich eher zu den talentfernen Menschen wenn es um solch eine Technik geht. Fragen Sie da lieber jemanden, der sich damit auskennt als jemanden wie mich, der darüber schreibt wie er schon ausflippt wenn er „Hosting Dienst“ liest. Da ich aber möchte, dass das hier irgendjemand liest, habe ich ganz manipulativ die richtigen Kiewörds eingebaut, um mit SEO richtig zu rocken und um endlich in die geheime Bloggerloge einzutreten.

2 Antworten auf „How to schreib a Blog“

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