Jahresabschluss

Bye Bye 2018 Hello 2019 Images

Was für ein Jahr, natürlich ging es viel zu schnell rum. Mit Kindern vergeht ja die Zeit gefühlt doppelt so schnell und ehe man sich versieht hat man die zappelnden Enkel auf dem Schoß. Die Kinder sind gewachsen, nicht nur an Größe, sondern auch an neuen Ideen Terror zu verbreiten. Kreativ sind sie ja die kleinen Monster. Die nerven einen so oft und so lange wie möglich, jedes Kind hat hierbei die eigene Strategie. Damit wollen die einen so richtig mürbe machen, bis man dann einfach zu allem ja sagt. Trotzdem muss ich sagen, dass meine Zwerge dieses Jahr auch das ein oder andere einstecken mussten. Der Große hat es in der Schule gut schwer gehabt, da er sich für eine höhere Schullaufbahn qualifiziert hat und der Kleine hatte es ständig mit den Ohren. Der Mann hatte viel zu viel Arbeit, also im Großen und Ganzen wie in allen anderen Familien auch.

Wäre meine Familie eine Firma, so stünde wohl ein Jahresabschluss an, dazu gehört die Inventur. Das könnte dann folgendermaßen aussehen:

  1. Wäsche gewaschen: +/- unendlich (der Wäschekorb füllt sich bei erreichen des Bodens automatisch wieder auf)
  2. Böden und andere Gegenstände gereinigt: +/- unendlich (gereinigte Flächen und Gegenstände werden innerhalb von Sekunden schmutzig, außer die Kinder sind nicht da, was sehr selten ist)
  3. Fruchtlose Diskussionen mit den Kindern geführt: 165.658.650 (geschätzte Zahl)
  4. Machtkämpfe mit den Kindern geführt: 2.310.625.610.606.505.619 (davon gewonnen, … naja lassen wir das)
  5. HNO-Arztbesuche mit Horror: 365.106.501.650.641.760.596 (gefühlt)
  6. Verlorene Dinge:

– Haare (nicht genau zählbar, da stattdessen graue Haare wuchsen die konsequent raus gerissen werden)

-Nerven 561.085.616.505 (diese wurden aber mit viel Schokolade, Wein oder anderen tollen Sachen wieder wettgemacht)

-Freizeit unzählbar (dennoch gerne her gegeben, man liebt ja die kleinen Biester doch und es ist nicht alles Biochemie. Wobei ich manche Tierarten sehr gut verstehen kann, die ihre eigenen Jungen fressen oder gar die eigenen Männchen.)

Das Beste am Jahr 2018 waren die Arztbesuche. Hätte der HNO-Arzt ein Treuepunkte Programm, wir könnten sämtliche Prämien abstauben. Allerdings wären das bestimmt keine guten Prämien, bei unserem Glück, sondern Müll, der nach paar Wochen kaputt geht und der dann erst mal kurz fünf Jahre zwischengelagert wird, bis man es endlich schafft das Zeug zu entsorgen. Wenn es nur das wäre. Jeder der ein kleines Kind hat oder hatte kann sich vorstellen was das heißt, nämlich Stress! Wenn man trotz verdammtem Termin noch den halben Tag im Wartezimmer verbringen muss. Der Zwerg hat ja null Sitzfleisch. Da wird überall hingerannt, selbst hinter den Tresen und man hört sich ständig „Nein!“, „Lass das!“ oder „Komm her!“ brüllflüstern. Sie wissen schon, mit zusammengebissenen Zähnen das Kind anzischen. Und dann, marathonlaufartig fertig und schweißgebadet, hockt man vor dem Arzt und schildert asthmaanfallartig keuchend die Anamnese des Kindes, was trotz eitriger Mittelohrentzündung und tausend Grad Fieber mit dem hellsten scheiß Heiligenschein den die Menschheit je gesehen hat, munter lächelnd auf dem Schoß zappelt.

2018 war jetzt nicht komplett schlecht, wir durften dieses Jahr ein neues Auto kaufen, weil das andere kaputt gegangen ist. Hat doch auch was, mühsam gespartes Geld mit einem Rutsch auszugeben, oder? Es soll ja nicht langweilig werden. Neue Schlafzimmermöbel, speziell Kleiderschrank, durften auch nicht fehlen, das Risiko eines Einsturzes beim Schlüpfer raus suchen war einfach ein wenig zu hoch. Wir haben dieses Jahr also so richtig gerockt und hoffen, ja beten, dass es genug war.

Wie jeder vernünftige Mensch habe ich auch ein paar Vorsätze für 2019, die ich dann konsequent nicht einhalten werde. Dabei erhoffe ich mir für 2019 einfach nur ein wenig mehr Ruhe, weniger Stress, den man sich 80 % selber macht, weniger Trotzanfälle von Horror, weniger Hormonbombenexplosionen von Terror und bitte nur, wenn es denn unbedingt sein muss, pro Quartal einen ganz kurzen HNO-Arzt-Besuch.

In diesem Sinne möchte ich einmal danke sagen, das den Schmarrn hier irgendjemand liest und ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben alles Gute und ein erfolgreiches und gesundes!!! Jahr 2019.

2 Antworten auf „Jahresabschluss“

  1. Ach ich liebe deinen blumigen, vor Euphorie *hust* strotzenden Schreibstil XD
    Halte durch, die Biester werden größer und du wirst sie vermissen ^^
    Kussi Anna

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